17. März 2010 (zurück zum Pressemitteilungs-Archiv)
Für Geparde in Namibia könnten paradiesische Zustände herrschen, vorausgesetzt die Farmbesitzer spielen mit.
Den Geparden geht es gut
Biosphere Expeditions, die internationale Arten- und Naturschutzorganisation, hat nach 10 Jahren Projektarbeit in Namibia herausgefunden, dass es den Geparden gut geht. “Alles was Geparde brauchen, finden Sie auf Farmland”, erklärt Dr. Matthias Hammer, Gründer und Chefbiologe der Organisation.
85% aller Geparde weltweit leben in Namibia, der grösste Teil davon auf kommerziell genutztem Farmland in Privatbesitz. Es gibt Wasser in Tränken, genügend Beutetiere und keine Löwen, die bis zu 80% der jungen Geparde töten würden, weil sie keine Konkurrenz dulden. Aber das Ansehen der Geparde bei den Farmbesitzern ist schlecht. Noch immer gelten die Tiere als Konkurrenten, die die für Jagdfarmbesitzer wertvollen Antilopen oder Nutztiere der Viehfarmer reissen und damit Schaden anrichten.
Es gibt genug Raum für Mensch und Tier
Dass es genug Raum für ein friedliches Zusammenleben gibt belegen die Forschungsergebnisse der letzten Jahre. “Es liegt allein in unserer Hand die richtigen Voraussetzungen dafür zu schaffen” sagt Dr. Matthias Hammer und erklärt weiter: “viel Aufklärungsarbeit ist zu leisten, denn Geparde gehen dann auf Antilopen oder Vieh, wenn nicht genügend kleinere Beutetiere wie Warzenschweine oder Springböcke vorhanden sind.”
“Einmal mehr hängt der Fortbestand einer Art vom Umdenken der Menschen ab, aber die Aussichten sind sehr gut, wenn die Tierart Mensch nur mitspielt”, fasst Dr. Matthias Hammer zusammen. Das im Sommer anlaufende Biosphere Expeditions Projekt auf der Ongos Farm in Namibia unter Beteiligung von freiwilligen Helfern aus Deutschland und der ganzen Welt soll dabei helfen noch mehr über die Lebensweise und Gewohnheiten der Geparde zu erfahren. Die gesammelten Daten werden bei der Umsetzung von Strategien für ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier helfen.
Interviewpartner: Dr. Matthias Hammer, www.biosphere-expeditions.org/matthiashammer, Tel. 0931 - 40480500
Sendehinweis: “Steffens entdeckt” am Freitag, 19. März 2010 um 15.15 Uhr, www.zdf.de/ZDFde/inhalt/27/0,1872,8014235_idDispatch:9458051,00.html, gedreht in Namibia in Zusammenarbeit mit Biosphere Expeditions.
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