24. November 2010 (zurück zum Pressemitteilungs-Archiv)

193 Vertragsstaaten der UN-Artenschutzkonferenz einigten sich kürzlich darauf, den Verlust der Artenvielfalt bis 2020 zu stoppen. 17 Prozent der Landfläche und 10 Prozent der Meeresfläche sollen in den nächsten zehn Jahren unter Schutz gestellt werden.

UW-ArbeitFlagge
Bestandsaufnahme unter Wasser: Engagierte Helfer sammeln Daten in Musandam/Oman.
Rechtsklick & "Speichern als.." für hochaufgelöste Version der Bilder © Biosphere Expeditions

Korallenriffstudien als Schlüsselindikator

Nur ein Prozent der Meeresfläche weltweit ist bisher geschützt. Erstmalig im Februar 2010 veröffentlicht ergab die Auswertung einer gross angelegten Studie über einen Zeitraum von 37 Jahren, dass eine Umkehr des Artensterbens möglich ist, aber viel Zeit braucht. Der Vergleich zu benachbarten ungeschützten Gebieten belegt, dass das Artensterben innerhalb der Schutzzonen sich zunächst verlangsamt, stoppt und schliesslich umkehrt.

Im Klartext heisst das: Auch wenn Meeresschutz mühsam und langwierig ist, er lohnt sich! Aber auch: Jetzt sind schnelles Handeln und eine gemeinsame Anstrengung erforderlich.

Feldforschung als Basis für zukunftsweisende Entscheidung 

Die global getroffene Vereinbarung zeigt einmal mehr, dass nur harte Daten & Fakten zu den richtigen Entscheidungen führen können. Für Wissenschaftler fast schon eine Binsenweisheit. Aus diesem Grund führt Biosphere Expeditions seit 10 Jahren weltweit Forschungsexpeditionen zusammen mit einheimischen Wissenschaftlern durch. Die Korallenriffstudie auf der Halbinsel Musandam (Oman), zum Beispiel, ist die erste überhaupt in diesem Gebiet. In Honduras sammelt Biosphere Expeditions seit 2005 Daten über die Entwicklung der Korallenriffe innerhalb einer Schutzzone und liefert mit der Veröffentlichung von wissenschaftlichen Berichten die Grundlage für weitreichende Entscheidungen. Ein ähnliches Projekt startet 2011 auf den Malediven und auch für Malaysia gibt es bereits Pläne.

Jeder kann Feldforscher sein

“Es gibt keine Technologie, die Augen und Ohren von Menschen ersetzen kann, die in der Natur Tierzählungen machen oder Bestandsaufnahmen durchführen. Die Fähigkeiten, die man dazu braucht, sind bei richtiger Schulung in ein bis zwei Tagen leicht zu erlernen” sagt der Biologe Dr. Matthias Hammer, Gründer und Executive Director von Biosphere Expeditions und seit 10 Jahren mit freiwilligen Helfern unterwegs. “Dabei steht die Qualität der von Laien gesammelten Daten erwiesenermaßen der von ausgebildeten Wissenschaftlern in nichts nach.“

Mitmachen lohnt sich

Auch der kleinste Beitrag zum Erhalt unserer einzigartigen Natur lohnt sich. Als Teilnehmer an einem Projekt von Biosphere Expeditions können enthusiastische Laien aktiv etwas für den Naturschutz tun und dabei gleichzeitig ein Abenteuer mit Sinn erleben. Im Sinne von uns allen gilt es jetzt, den auf dem Papier vereinbarten globalen Zielen Taten folgen zu lassen.


Film- und Videomaterial (HD) auf Anfrage bei Malika Fettak, [email protected],  Tel. 0931 - 40480500

Interviewpartner: Dr. Matthias Hammer, www.biosphere-expeditions.org/matthiashammer, Tel. 0931 - 40480500

> zurück zum Pressemitteilungs-Archiv